Minimalismus

Was bedeutet Minimalismus für mich?

Gerade in den letzten Jahren ist das Konzept des Minimalismus spürbar ins zentralere Bewusstsein der Gesellschaft gerückt. Was besitze ich eigentlich alles? Und was davon besitzt mich?

In diesem Artikel soll es um mein persönliches Verständnis von einem minimalistischen Lifestyle gehen. Ich erhebe damit keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit, sondern möchte allem voranstellen, dass es eine sehr private Entscheidung ist, wie man das eigene Lebensumfeld gestaltet. Es kann also ebenso sein, dass du dich im Moment wohlfühlst mit den Dingen, die dich umgeben. Und das ist doch toll! Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass du dir darüber noch nie viele Gedanken gemacht hast, oder vielleicht haben dir einige Perspektiven noch gefehlt.

Wenn du also neugierig bist, dann kriegst du in diesem Artikel oder den anderen in der Rubrik „Minimalismus“ vielleicht einige Inspirationen, oder auch kurz zusammengefasst meine persönlichen Vorteile.

clear space – clear mind? Minimalismus beginnt im Kopf!

Nur wer Raum hat, kann neue Gedanken fassen. Dieser Raum ist natürlich im übertragenen Sinne zu verstehen, der „innere Raum“. Dieser lässt sich aber bei mir durchaus durch äußere Gegebenheiten beeinflussen: So richtig zur Ruhe komme ich erst, wenn ich in einer entspannenden Umgebung bin, wo ich nicht abgelenkt werde durch Schnickschnack, durch Unordnung, durch noch anstehende Tätigkeiten wie Putzen, Spülen oder ähnlichem. Und ganz wichtig: wenn ich Zeit habe.

„Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über sich und die Welt kommt.“ – Albert Schweitzer

Für mich persönlich ist der Gedanke des Minimalismus erst richtig präsent geworden, als ich mich sehr intensiv mit dem Konzept eines veganen Lebens beschäftigt habe. Wie viel von allem gibt es eigentlich auf der Welt, wie ist es verteilt? Wer profitiert von unserem Konsum? Warum kaufe ich bestimmte Sachen überhaupt? Gerade bei der industriellen Tierhaltung gehen ja enorm viele Ressourcen drauf, die in vielen Teilen der Welt zunehmend knapp werden, etwa das Trinkwasser.

Von dieser übergeordneten Problematik ist der Schritt ins Private eigentlich nicht mehr groß:

  • Wenn ich dieses oder jenes Produkt kaufe, wer hat etwas davon und wem schadet es? Ein Konzern? Ein Tier? Die Umwelt? Ich?
  • Brauche ich diese Sache überhaupt?
  • Möchte ich diese Sache überhaupt haben? Und wenn ja, warum?

Viele Dinge haben wir ganz unbewusst, sie sind einfach da, weil wir ihre Daseinsberechtigung in unserem Leben nie in Frage gestellt haben. Vorrangig, weil wir sie gar nicht mehr bewusst gesehen haben – ich ermutige dich, dir im Laufe des Prozesses all diese Dinge genau anzusehen und wahrzunehmen, du wirst dich wundern, wie viel in deinen Schubladen schlummert, an das du lange nicht mehr gedacht hast, von dem du vermutlich nicht mal mehr wusstest, dass du es überhaupt hast.

Wie definiere ich Minimalismus für mich?

Mein persönliches Verständis von Minimalismus umfasst, meine Umgebung bewusst wahrzunehmen und mich für die Dinge, die mich umgeben, entschieden zu haben. Dabei versuche ich, vor allem Dinge um mich zu haben die ich entweder für mich oder andere brauche (zB. Garantien, Bett, Jacke…) oder die ich liebe (zB. Zimmerpflanze, Foto meiner Familie…).

Mein Minimalismusbegriff orientiert sich dabei an dem Konzept von Marie Kondo, Autorin des Bestseller-Romans „Magic Cleaning“. Die sogenannte Konmari-Methode hat eine recht spirituelle Ausrichtung, die ich eher außen vor lasse. Sie schlägt vor, sich bei jedem Gegenstand, der die eigenen vier Wände verlässt bedankt und sich von ihm verabschiedet. Ich bedanke mich nicht bei jeder kaputten Socke, die ich wegwerfe, aber ich erkenne an, dass es den Prozess des bewussten Besitzes unterstützen soll. Besonders spannend finde ich an der Konmari-Methode die Art, den Kleiderschrank einzuräumen. Da ich dies zurzeit erst ausprobiere, kann ich dazu noch kein abschließendes Urteil fällen, bin aber bis jetzt positiv überrascht.

Wenn ich dein Interesse wecken konnte, freue ich mich, dir in meinem Leitfaden zum Minimalisieren zu verraten, wie auch du in ein leichteres Leben starten kannst!

Sei gut zu dir.

Alina

1 Kommentar

  1. Ein sehr guter Weg ist beim Umziehen kritisch durchzusehen, was wirklich mitkommt und was nicht nötig ist. Bei meinem Umzug wurde vieles verschenkt, und im Endeffekt mit wesentlich weniger Habe ein neues Heim bezogen.
    In regelmässigen Abständen durchsehen, was wir haben – das ist mein Weg.
    Aber meiner muss nicht der von anderen sein. 🙂

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